Toilettenspiele

Es war der zweite Sonntag im Juli und das Wetter war schön, und so machte sich Ralf am frühen Nachmittag wieder auf zu Conni und Victor. Conni und Victor hatten vor einigen Jahren einen alten Bauernhof gekauft, renoviert und nach ihren Ideen umgebaut. Und jeden zweiten Sonntag im Monat traf sich dort eine Gruppe Leute, die alle dem gleichen Fetisch huldigten: Toilettenspiele. Seit einem halben Jahr gehörte Ralf auch zu der Gruppe und hatte jetzt schon einige Treffen mitgemacht, allerdings noch nicht als ‚Opfer‘ bzw. ‚Delinquent‘

Kurz vor 15.oo h kam Ralf bei Conni und Vitor an, legte einen 100-€-Schein in die Spendenkasse und gesellte sich dann zu den anderen, die bereits im Wohnzimmer versammelt waren und sich schon an den Häppchen und Getränken gütlich taten, die Conni bereitgestellt hatte. Dafür, und auch dafür, dass die beiden – Conni und Victor – ihre Räume für die Spile zur Verfügung stellten war die Spendenkasse aufgestellt. Jeder gab, was er für richtig hielt, und wenn es einmal bei jemanden knapp war und er nichts beitragen konnte, dann war das auch in Ordnung.

Die versammelten Gäste sprachen also den Köstlichkeiten zu und unterhielten sich angeregt, als plötzlich ein Kurzzeitwecker klingelte. Das war das Zeichen dafür, dass es jetzt zur Sache geht. Die Leute – es waren jetzt ungefähr 15 Personen – stellten sich um einen etwas abseits stehenden kleinen Tisch, auf dem ein Würfelbecher mit zwei Würfeln lag. Reihum durfte – oder mußte? – jetzt jeder würfeln. Die beiden Würfel im Würfelbecher schütteln, dann den Becher auf den Tisch knallen und hochheben, so dass jeder sehen konnte, was gewürfelt worden war. Als Ralf das dritte Mal gewürfelt hatte und den Becher hochhob lagen da zwei ‚Sechser‘,

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